Ein Spiel dauert immer länger als die angezeigte Nachspielzeit …

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Wer mit solchen Unternehmen (wie auf dem Foto) zu Auswärtsspielen reist, sollte eigentlich am Ende der Saison verlustpunktfrei aufsteigen. Aber wat soll ick sagen? Berlin – in den letzten Jahren nicht das beste Pflaster für uns. Vorletzte Saison 2:0 geführt und verkackt, letztes Jahr Himmelmanns Luftloch, dieses Jahr Gegentreffer zum Ausgleich mit Abpfiff. Alles irgendwie kein Beinbruch, aber dennoch nervig.

Die Reise Richtung Hauptstadt begann am Samstagmorgen in aller Herrgottsfrühe. Abfahrt 6 Uhr in einem halbleeren Bus. Die Besatzung hingegen halbvoll. Ein lustiger Mix aus Ostblock, Budenknäuel St. Pauli & Co. gesellte sich in den hinteren Teil des Busses. Die Playlist aus den Boxen versprach einiges. Die Fahrt verlief reibungslos über die Bühne und somit waren wir überpünktlich in Berlin. Gute 2 Stunden vor Anpfiff noch ein bißchen rumgammeln an der Tanke vorm Gästeblock.

Der 1. FC Union Berlin durfte sich über einen Besucherrekord freuen. 22.000 Leute in der Alten Försterei – soviel wie nie zuvor! Tolle Wurst. An den Köpenickern scheiden sich ja eh die Geister. Von innigen Umarmungen bis hin zu totaler Ablehnung ist alles vorhanden. Meine persönliche Meinung halte ich besser zurück.

Das Spiel begann sehr vielversprechend für uns. Sobotta netzte bereits in der 22. Minute für uns ein und erzielte eine verdiente Führung. Union fand nicht wirklich statt. Pomadiges Spiel nach vorne, in der Defensive so lala. Aber wie zu Anfang bereits erwähnt – in Berlin erlebste immer was. Und in unserem Fall sind das 2 Gegentore aus dem absoluten Nichts kurz vor der Pause. Erst eine ungefährliche „Torschlussflanke“, die durch sämtliche Spieler den Weg hinter die Torlinie fand und dann ein leichter BlackOut von Picault, der sein „Können“ in der Abwehr eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Die 2. Hälfte begann mit einem Pfostenschuss von Maier. Und auch in der Folgezeit zeigte die Mannschaft eine passende Reaktion und endlich mal eine gewünschte Abschlusstärke. Hornschuh (54.) und Dudziak (72.) brachten die Braun-Weißen wieder in Führung – diese hatte bis zur allerletzten Spielminute Bestand. 3 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt – in der 94. Minute erzielte Unions Kessel aus dem Gewühl heraus das 3:3. Letztlich mehr als glücklich für den FCU. Auch wenn sie in den letzten 10 Minuten mehr Dampf machten und 2x in Form von Himmelmann ihren Meister fanden, war dieses 3:3 eher unverdient.

Nachdem Match die gleichen Spielchen, wie in den vergangen Jahren auch. Merkwürdige Unioner und durchdrehende Polizeibeamte rundum die Tankstelle und dem Gästeparkplatz. Hierzu vielleicht auch ganz interessant der offene Brief des Fanladen St. Pauli, der die Vorgehensweise der Beamten kritisiert.

Unterm Strich bleibt 1 „schmeichelhafter“ Punkt für Berlin und die Erkenntnis, dass es inzwischen angenehmere Auswärtsfahrten gibt als die zu Union Berlin.

 

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